Die Plazenta

 

Wissenswertes zur Plazenta.

Duden Definition: Schwammiges, dem Stoffaustausch zwischen Mutter und Embryo dienendes Organ, das sich während der Schwangerschaft ausbildet und nach der Geburt ausgestoßen wird; Mutterkuchen.

Die Plazenta, auch genannte Mutterkuchen, bildet sich und wächst während der Schwangerschaft und hat eine sehr wichtige und vor allem lebenserhaltende Funktion für dein heranwachsendes Ungeborenes. Sie ist ein faszinierendes und lebenswichtiges Organ.

Sie ist am Ende der Schwangerschaft etwa 15-20cm groß im Durchmesser und etwa 500g schwer.

Die Plazenta ermöglicht den kontinuierlichen Gas- und Stoffaustausch zwischen Mutter und Fetus.

Was macht die Plazenta außerdem? Sie produziert Hormone. Diese Hormone dienen der Aufrechterhaltung der Schwangerschaft und der Anpassung des mütterlichen Organismus‘ an die Schwangerschaft. Ebenso fördern sie das Wachstum des Ungeborenen und dienen der Einleitung der Geburt.

Plazentaschranke - was ist das? Die Plazentaschranke dient dazu, dass das mütterliche Blut nicht direkt mit dem des Kindes in Kontakt kommt. Sie selektiert und stellt somit sicher, dass nur Nährstoffe und Gase zwischen Mutter und Fetus übertragen werden. Somit sind beide Lebewesen vor Schadstoffen geschützt. Es ist also auch eine immunologische Barriere.

 

 

 

Was passiert mit der Plazenta nach der Geburt?

 

Plazentatraditionen in anderen Kulturen und Ländern.

 

Die Plazenta wird nach der Geburt des Kindes geboren. Durch das Zusammenziehen der Gebärmutter löst sich die Plazenta von der Gebärmutterwand. Dieser Prozess wird auch Plazentaablösung genannt.

Anschließend wird die Plazenta von deiner Hebamme auf Auffälligkeiten überprüft und es wird sichergestellt, dass die gesamte Plazenta aus der Gebärmutter herausgekommen ist.

Es verbleibt eine etwa 10-12cm große Wundfläche. Der Prozess der Wundheilung beginnt - begleitet wird er durch den Wochenfluss (Lochien). Nach dem Ausscheiden der Nachgeburt beginnt das Wochenbett.

Wie auch mit dem Nabelschnurrest gibt es verschiedene Bräuche und Traditionen, im Umgang mit der Plazenta nach der Geburt.

 

In einigen afrikanischen Kulturen wird die Plazenta mit einem speziellen Ritual begraben, um Schutz und Wohlstand für das Neugeborene zu ersuchen.

Neben dem Brauch des Vergrabens der Plazenta ist es in Skandinavien aber genauso üblich, sie medizinisch entsorgen zu lassen.

In Australien verbildlicht das Vergraben der Plazenta eine enge Verbindung zur Erde.

In einigen Regionen Chinas wickeln die Eltern die Plazenta in ein Papier. Sie trocknet und wird dann vergraben. Der Ort ist meist in der Nähe des Wohnhauses und soll dem Kind Glück und Gesundheit bringen.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Traditionen und Bräuche, die je nach familiären Überzeugungen, kulturellen Hintergründen und natürlich auch persönlichen Einstellungen mehr oder weniger gelebt werden.

 

 

Wie wird in Deutschland mit der Plazenta nach der Geburt umgegangen?

Auch in Deutschland ist das Vergraben der Plazenta im Garten weit verbreitet. Oft wird sogar ein Baum an dieser Stelle gepflanzt.

Es gibt viele Möglichkeiten was vor dem Entsorgen/dem Vergraben mit der Plazenta gemacht werden kann:

Ebenso wird die Plazenta häufig medizinisch entsorgt.

Es kann ein Plazentaabdruck gemacht werden. Hier wird mit dem frischen Organ ein Abdruck auf Papier gemacht. Dieses kann frei weiter gestaltet werden, z.B. eingerahmt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Herstellung von Schmuck aus dem Plazentapulver.